Reisezeit
August–September 2025
Unsere Route
Bränna - Malgomaj im Wald - Strömsund - Funäsdalen - Fulufjället Nationalpark - Fagelsjö - Falun - Timanshyttan - Byamossarna - Autofriedhof Bästnäs - Fjällbacka - Göteborg - Grytteredssjön - Elinge (Elchpark) - Fryksjön - Dragsö Camping (Karlskrona) - Kristianstad - Trelleborg
Gefahrene Kilometer
ca. 2.300 km
Highlights
Wandern im Fulufjället, der skurrile Autofriedhof in Bästnäs, das ruhige Fjällbacka an der Küste, die entspannte Atmosphäre in Göteborg, Stellplätze an Seen und in Wäldern
Kulinarik
Kaffee & Kanelbullar überall, regionale Waldbeeren, lokale Fischgerichte an der Küste, einfache aber solide Campingküche
Tipp
Nutzt das „Allemansrätt“ (Jedermannsrecht) für einsame Stellplätze — aber respektiert Natur und Privatgrund. Auf Nebenstrecken ruhig langsam fahren: viele der besonderen Plätze liegen abseits der Hauptroute.

Schweden — von Waldpfaden und Autofriedhöfen bis zur Schärenküste
Nach der Grenze aus Norwegen hinein nach Schweden begann für uns ein Abschnitt, der weniger laut, aber voller Entdeckungen war. Gleich zu Beginn führte uns die Route an stille Plätze wie Bränna und den kleinen, geheimnisvollen Ort Malgomaj im Wald — Stellen, an denen der Titander wie selbstverständlich zwischen Bäumen und Mooren lag. Das ist Schweden: viel Natur, viel Platz und ein Gefühl, dass Zeit hier langsamer läuft.
Weiter nördlich bei Strömsund und Funäsdalen spürten wir das große, ruhige Schweden. In Funäsdalen nutzten wir Zeit für kleinere Wanderungen und die einfache Freude, an klaren Seen zu stehen, Kaffee zu kochen und nichts weiter zu planen. Solche Tage sind die unspektakulären Perlen einer langen Reise — und oft die, an die man sich am liebsten erinnert.
Ein klarer Höhepunkt war der Fulufjället Nationalpark. Die Landschaft dort ist karg, ehrlich und beeindruckend: Bohlenwege, Granitfelsen und weite Ausblicke. Wir liefen ein Stück, atmeten die kalte, klare Luft und freuten uns, dass der Titander uns an solche Ausgangspunkte brachte — autark, flexibel, unabhängig von Hotels oder engen Zeitfenstern.
Ganz anders, aber gleichermaßen reizvoll, waren die kleinen Kultur- und Kuriositätsstopps: Byamossarna, das Timanshyttan-Areale und vor allem der Autofriedhof in Bästnäs — ein skurriler, fotogener Ort, der sich perfekt für eine kleine Erkundungspause eignet. Solche Orte brechen die Natur-Intensität auf, liefern Material für Videos und schöne – manchmal leicht melancholische – Bilder.
An Schwedens Westküste erwartete uns dann eine völlig andere Stimmung: Fjällbacka war ein Ruhepol am Meer, enge Gassen, rote Häuser, steile Ufer und ein langsamer Küstenrhythmus. Hier schmeckte Fisch noch einmal anders und abends, mit Meeresrauschen im Ohr, wussten wir wieder genau, warum wir so gern unterwegs sind.
Göteborg bot die richtige Dosis Stadt: kurzer Stadtbummel, gutes Essen, wieder auftanken — sowohl was Diesel als auch was Energie betrifft. Danach suchten wir bewusst Ruheplätze: der kleine Grytteredssjön-See und der Besuch im Elchpark (Elinge) waren perfekte Gegenpole zur Stadt. Besonders für Reisende mit Kindern oder Neugier auf skandinavische Tierwelt sind solche Stops echte Gewinnmomente.
Weiter südlich fügten sich noch stille Seen wie Fryksjön und gut gepflegte Campingplätze wie Dragsö Camping bei Karlskrona in die Route ein. Dragsö war ein klassischer Camper-Stopp: gute Infrastruktur, Strandnähe und ideale Bedingungen, um Ausrüstung zu checken und kurz zu verschnaufen. In Kristianstad machten wir noch einen kleinen Bummel, bevor es endgültig Richtung Fähre nach Deutschland ging.
In Trelleborg schloss sich der Kreis — eine letzte Übernachtung, die Fähre, und dann die Fahrt Richtung Heimat. Schweden hat uns mit einer Mischung aus Weite, Forstwegen, netten Lost Places und maritimer Küstenruhe begleitet. Für Reisende mit Expeditionsmobil ist es ein ausgesprochen dankbares Land: viel Platz zum Freistehen, klare Regeln zur Naturnutzung und Landschaften, die von Tag zu Tag eine andere Stimmung bieten.
Wenn ihr – ähnlich wie wir – hier unterwegs seid: plant etwas Zeit ein, fahrt langsam, haltet an den kleinen Hinweistafeln abseits der Straße und vergesst nicht, öfter mal einfach nur den Motor auszuschalten. Schweden belohnt Geduld — mit Ruhe, Licht und Plätzen, die ganz für euch allein scheinen.
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