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Reisezeit

August 2025


Unsere Route

Grense Jakobselv – Hamningberg – Nordkinn – Alta – Tromsø – Senja – Andøya – Lofoten – Bodø


Gefahrene Kilometer

ca. 2.300 km


Highlights

Eismeerstraße nach Hamningberg, Nordkinn-Halbinsel, Mitternachtssonne, Alta-Canyon, Tromsø, Senja, Lofoten


Kulinarik

Frisch gefangener Fisch, norwegische Waffeln mit Brunost (braunem Käse), King-Crab, Zimtschnecken


Tipp

Unbedingt Dieselvorrat prüfen – Tankstellen sind im hohen Norden spärlich. Dafür gibt’s traumhafte Freistehplätze inmitten der Natur. Allerdings: Unbedingt drauf achten, dass da auch eine "Straße" ist.


Norwegen – Zwischen Eismeer, Fjorden und Mitternachtssonne

Mit dem Erreichen von Grense Jakobselv, direkt an der russischen Grenze, begann unser Norwegen-Kapitel – und das vielleicht beeindruckendste Stück der ganzen Ostsee-Reise. Hinter uns Finnlands Wälder, vor uns das wilde Eismeer. Der Wind trieb Gischt über die Straße, und die Sonne weigerte sich hartnäckig unterzugehen.

Die schmale Eismeerstraße nach Hamningberg ist eine der spektakulärsten Strecken Norwegens – Felsen, Meer und nichts dazwischen. Der Titander meisterte die kurvige, windgepeitschte Route souverän, doch an manchen Passagen fühlte man sich wie am Rand der Welt. Hamningberg selbst ist kaum mehr als ein verlassener Ort aus alten Zeiten – Holzhäuser, Wind und Stille.

Über Vardø und die Nordkinn-Halbinsel führte uns der Weg weiter Richtung Westen. Die Straße endete an einer kargen Felsküste, wo der Himmel in allen Farben leuchtete. Hier erlebten wir die Mitternachtssonne in ihrer schönsten Form – ein goldener Streifen über dem Meer, der nie verschwand.

Nach Tagen in der Einsamkeit tat ein Stopp in Alta gut. Hier verband sich Geschichte mit Natur: uralte Felsritzungen, moderne Architektur und der mächtige Fluss Canyon. Danach folgte die Fahrt nach Tromsø, der „Pforte zur Arktis“. Eine lebendige Stadt mit Cafés, Kultur und einem Hauch Expeditionsgeist – genau das richtige Zwischenziel, bevor es wieder hinaus in die Natur ging.

Senja, die „kleine Schwester der Lofoten“, zeigte sich wild und ursprünglich. Schroffe Berge, türkisblaues Wasser und Straßen, die sich an die Felsen schmiegen. Am Aussichtspunkt Tungeneset beobachteten wir, wie das Meer im Licht der Mitternachtssonne glitzerte – ein Moment, der sich tief einprägte.

Von dort ging es weiter über Andøya, eine Insel voller Kontraste: schwarze Strände, weiße Wolken, weite Horizonte. Die Küstenstraße zählt zu den schönsten Routen Norwegens, mit Blick auf Wale, Seevögel und unendlichen Himmel.

Schließlich erreichten wir die Lofoten – den Inbegriff nordischer Dramatik. Späte Abendsonne über Reine, Möwen über den roten Rorbuer-Häusern, das Meer wie Glas. Wir standen direkt am Wasser, kochten draußen und genossen das Gefühl, einfach da zu sein.

Über Bodø verließen wir schließlich die Inselwelt. Hinter uns lagen tausende Kurven, stürmische Nächte und unzählige unvergessliche Momente. Norwegen hatte uns mit seiner Größe und Ruhe tief beeindruckt – ein Land, das nicht laut werden muss, um zu zeigen, wie gewaltig es ist.


Für Reisende mit Expeditionsmobil ist Norwegen das pure Glück: grenzenlose Freiheit, atemberaubende Landschaften und die Gewissheit, dass jeder Stellplatz zum schönsten der Welt werden kann.

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