Unsere Überlegungen zum Expeditionsmobil
Ein Expeditionsmobil baut man nicht einfach – man durchdenkt es. Ganzheitlich, vorausschauend und ehrlich: Was brauchen wir wirklich? Wo soll die Reise hingehen? Wie lange wollen wir unabhängig sein? Und wie viel Komfort darf es unterwegs sein?
Nach vielen Jahren auf Reisen – oft auch unter anspruchsvollen Bedingungen – war unser Ziel klar: Ein Fahrzeug, das robust, autark und zuverlässig ist, ohne auf Komfort zu verzichten. Kein Kompromiss, sondern ein stimmiges Gesamtkonzept, das zu unserem Lebensstil passt.
Natürlich bringen solche Entscheidungen immer Konsequenzen mit sich. Jede Priorität zieht Anforderungen nach sich – sei es in der Technik, im Platzbedarf oder bei der Planung. Aber genau das macht den Reiz aus: Ein Expeditionsmobil ist kein Standardprodukt. Es ist so individuell wie seine Reisenden.

Basisfahrzeug
Alt oder neu?
Vor dieser Grundsatzentscheidung steht jeder irgendwann. Ein älteres Fahrzeug hat Vorteile, vor allem bei Elektronik und Reparaturfreundlichkeit – keine Frage. Für uns überwogen jedoch andere Aspekte: Fahrkomfort auf langen Strecken, hohe Zuverlässigkeit und ein weltweites Servicenetz. Auch wenn moderne Fahrzeuge mit viel Elektronik und Themen wie AdBlue gewisse Herausforderungen mitbringen, haben wir uns bewusst für ein (fast) neues Fahrzeug entschieden – mit Offroad-Tauglichkeit als Voraussetzung.

Autarkie
14 Tage, überall
Wir wollten unabhängig sein. Mindestens zwei Wochen lang, in allen Klimazonen – von glühender Hitze bis zu strengem Frost. Das hat unsere Planung stark geprägt. Kühlung und Stromversorgung waren zentrale Themen: Notebook, Starlink, Klimaanlage, Tiefkühler – alles Stromfresser. Wasser musste großzügig dimensioniert sein, genauso wie die Batteriekapazitäten. Wir wollten autark sein, aber wenn möglich auch ökologisch sinnvoll unterwegs. Beides lässt sich vereinen – wenn man früh genug plant.

Backup
Redundanz ist keine Option – sie ist Pflicht
Im Expeditionsalltag gilt: Wenn etwas ausfällt, muss es weitergehen. Deshalb setzen wir konsequent auf Backup-Systeme, wo immer es sinnvoll und machbar ist. Zwei getrennte Frischwassertanks, getrennte Kühl- und Gefrierteile mit eigenen Kompressoren, Heizen mit Diesel und alternativ über Strom, Kochen mit Gas und Backup via Strom – es gibt viele Möglichkeiten, sich abzusichern. Auch ein zweites Fahrzeug gehört für uns dazu: In unserem Fall ein mitgeführtes Quad.

Robustheit
Robustheit: Lieber stabil als leicht
Gerade im Offroad-Einsatz kommt es nicht nur auf Leistung und Bodenfreiheit an, sondern auch auf die Stabilität der gesamten Konstruktion. Verbindungen, Materialien und der Umgang mit Verwindung müssen von Anfang an mitgedacht werden. Gewicht war für uns dabei ein nachgeordneter Faktor – entscheidend war die Robustheit. Statt dünnem Blech kommt bei uns auch mal 10 mm hochfester Stahl zum Einsatz, wenn es die Belastung verlangt. Denn aus einem 500-kg-Heckträger können bei einer ordentlichen Bodenwelle schnell mehr als zwei Tonnen dynamische Last werden.

Komfort
Ja, bitte!
Im Expeditionsalltag gilt: Wenn etwas ausfällt, muss es weitergehen. Deshalb setzen wir konsequent auf Backup-Systeme, wo immer es sinnvoll und machbar ist. Zwei getrennte Frischwassertanks, getrennte Kühl- und Gefrierteile mit eigenen Kompressoren, Heizen mit Diesel und alternativ über Strom, Kochen mit Gas und Backup via Strom – es gibt viele Möglichkeiten, sich abzusichern. Auch ein zweites Fahrzeug gehört für uns dazu: In unserem Fall ein mitgeführtes Quad.

Selbsthilfe
Können, Wissen, Platz
Wir wollen unabhängig sein – das heißt auch, uns in vielen Situationen selbst helfen zu können. Ob Reifen von der Felge ziehen, Fehler in der Elektrik finden oder Sandbleche richtig einsetzen – das alles muss man beherrschen. Und man braucht Platz: für Werkzeuge, Ersatzteile und Spezialausrüstung. Ohne das nötige Know-how und den richtigen Tools wird aus dem Abenteuer schnell Stress. Deshalb war dieser Punkt für uns von Anfang an essenziell.
Und wohin geht’s?
Diese Frage haben wir bewusst offengelassen. Wir wollten ein Fahrzeug, das nicht nur für eine Route gedacht ist – sondern für viele Möglichkeiten. Denn genau das ist für uns die Freiheit, die wir mit Titander suchen.
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